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FC Eintracht Polle von 1920 erreicht beim Klima.Sieger die Tabellenspitze
Insgesamt 43 Vereine haben sich als „Klima.Sieger“ bei dem Energiedienstleister Westfalen Weser beworben – das Team vom FC Eintracht Polle von 1920 hat den ersten Platz gemacht. Es überzeugte die Experten-Jury mit einem vollumfassenden energetischen Gesamtkonzept für die Sanierung des bestehenden Sportheims und den ergänzenden Neubau. Deutlich reduzierter Energiebedarf und die Nutzung erneuerbarer Ressourcen gehen dabei Hand in Hand. Mit 25.000 Euro fördert Westfalen Weser das Vorzeigeprojekt. Bereits zum achten Mal unterstützt das kommunale Unternehmen mit dem Wettbewerb Vereine, die ihre Vereinsgebäude, ihr Grundstück oder eine andere bauliche Anlage energetisch sanieren möchten. Fachliche Partnerin ist die Klimaschutzagentur Weserbergland.
Der Sportverein aus der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle hat sich viel vorgenommen: Das 1967 errichtete Sportheim soll im Rahmen einer geplanten Erweiterung umfangreich energetisch saniert werden. Dach und Fassaden des Bestandsbaus werden gedämmt, Fenster und Türen ausgetauscht. Auf dem Dach wird eine 5,9 kWp PV-Anlage mit 5 kWh Batteriespeicher installiert. Bei dieser Gelegenheit verabschiedet sich der Verein auch von den fossilen Energien: Die Gasheizung wird durch moderne Infrarotheiztechnik ersetzt, die Warmwasserbereitung durch eine Solarthermie unterstützt. „Dass auch alle vorhandenen Leuchtmittel durch LED ersetzt werden, versteht sich bei diesem umfassenden Gesamtkonzept dann schon fast von selbst.“, stellt Andreas Speith, Geschäftsführer bei Westfalen Weser und Jury-Mitglied, anerkennend fest. „Die bisher jährlich benötigten 700 Liter Flüssiggas können komplett eingespart werden. Durch die Kombination von PV-Anlage und Batteriespeicher wird eine Selbstversorgungsquote von 75 Prozent erreicht. Damit spielt der FC Polle in der Champions League für energetische Sanierungen mit.“
Bewertet werden Einsparungen, Ideenreichtum und Engagement
Zwei Anliegen fördert und verbindet Westfalen Weser als rein kommunales Unternehmen mit dem Klima.Sieger-Wettbewerb: bürgerschaftliches Engagement und Klimaschutz. Eine unabhängige Jury hat 21 Vereine für konkrete Sanierungsvorhaben und 15 Vereine für Sanierungsideen ausgewählt, die nun eine Förderung erhalten. Die von Westfalen Weser vergebenen Preisgelder reichen von 1.000 bis zu 25.000 Euro pro Projekt. „Wie viel Energie und CO2 kann eingespart werden? Wie schlüssig und innovativ ist das Sanierungsvorhaben? Wie wurden die Mitglieder eingebunden und die Öffentlichkeit beteiligt? Vor allem von diesen Fragen lässt sich die Jury bei der Bewertung leiten“, erklärt Anja Lippmann-Krüger, Geschäftsführerin von der Klimaschutzagentur Weserbergland, die auch in der achten Runde den Wettbewerb wieder unterstützt. Die Servicestelle der Agentur berät Bewerber*innen nicht nur im Vorfeld rund um den Wettbewerb und zur Antragsstellung, sondern auch zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.
Vereine verfolgen immer ehrgeizigere Ziele
Die Jury ist auch in diesem Jahr wieder hochkarätig besetzt: Heinz-Jörg Heinemann, Sachverständiger der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld für das Schornsteinfegerhandwerk, Carolin Wicke, NRW.Energy4Climate, Lothar Nolte, Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen, Prof. Dr. Martin Kesting, Professor für Elektrische Messtechnik, Hannover und Andreas Speith haben die Sanierungsmaßnahmen bewertet. „Wir freuen uns über den kontinuierlich steigenden Ambitionsgrad der Bewerbungen: Während früher vor allem der Austausch von Leuchtmitteln oder einzelne Dämmmaßnahmen angegangen wurden, geht es heute in den Projekten oft um die vollständige Abkehr von fossilen Energien und ein möglichst hohes Maß an Selbstversorgung“, stellt Andreas Speith fest.
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Interessierte unter
westfalenweser.com/regionales-engagement/wettbewerbe/klimasieger