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Pressemitteilung -

Energiewende prägt die Entwicklung der Strom- und Gasnetzentgelte

Für das kommende Jahr 2026 zeichnen sich bei den Netzentgelten für Strom und Gas unterschiedliche Entwicklungen ab, die eng im Zusammenhang mit den aktuellen energiepolitischen Rahmenbedingungen und der fortschreitenden Energiewende stehen. Stromkund*innen werden durch einen geplanten Bundeszuschuss an die Übertragungsnetzbetreiber entlastet, sinkende Netzentgelte sind zu erwarten. Der weiterhin rückläufige Gasverbrauch und eine gerechtere Verteilung der Transformationskosten führen hingegen zu einem moderaten Anstieg der Gasnetzentgelte.

Netzentgelte Strom sinken im Jahr 2026 – Netzausbau schreitet weiter voran

Aktuell speisen rund 82.500 Photovoltaikanlagen und 650 Windkraftanlagen in das Netz von Westfalen Weser Netz (WWN) ein. Die Grünstromquote liegt bei rund 68 Prozent und damit weiterhin über dem Bundesdurchschnitt. Damit die steigenden Mengen erneuerbarer Energie möglichst vollständig im Netz aufgenommen werden können, investiert Westfalen Weser in den kommenden Jahren rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau und die Digitalisierung der Netze.

Trotz der steigenden Kosten für die Finanzierung der Energiewende können Stromkunden der WWN von sinkenden Netzentgelten profitieren. Grund hierfür ist unter anderem der geplante Bundeszuschuss in Höhe von 6,5 Milliarden Euro an die vier Übertragungsnetzbetreiber, der über den Klima- und Transformationsfondsfinanziert werden soll. Dieser Effekt wirkt sich regional unterschiedlich auf die Kosten der nachgelagerten Netze aus. Für das Jahr 2026 rechnet WWN mit einer Senkung der Netzentgelte von 14,18 ct/kWh brutto auf 11,79 ct/kWh. Das bedeutet für einen modernen, typischen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh eine Ersparnis von ca. 84 Euro pro Jahr. Die Netzentgelte sind jedoch nur ein Teil des gesamten Strompreises, ihr Anteil beträgt bei Haushalten durchschnittlich rund 28 Prozent.

Transformation der Gasnetze beeinflusst wesentlich die Höhe der Netzentgelte
Die langfristig angelegte Transformation der Gasnetze hin zur CO2-Neutralität führt zu einem weiterhin sinkenden Gasverbrauch. Aus diesem Grund haben die vorgelagerten Ferngasnetzbetreiber angekündigt, ihre Preise um durchschnittlich 5,2 Prozent zu erhöhen. Zudem wendet WWN erstmalig ein neues Abschreibungsverfahren an, das von der Bundesnetzagentur eingeführt wurde:

Die Kosten für den Erhalt der Gasinfrastruktur werden bis 2045 so verteilt, dass sie möglichst viele Kund*innen mittragen können. Dies vermeidet langfristig hohe Mehrbelastungen für Haushalte, die weiterhin auf eine Gasversorgung angewiesen sind und sichert notwendige Investitionen in die Gasnetze. WWN rechnet für das Jahr 2026 deshalb mit einer Erhöhung der Netzentgelte für Gas. Für einen Haushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 10.000 kWh macht sich die Erhöhung beispielsweise mit rund 41 Euro pro Jahr bemerkbar.

Veröffentlichung der endgültigen Netzentgelte für 2026 im Dezember
Jedes Jahr im Oktober veröffentlichen die Übertragungsnetzbetreiber sowie die Betreiber der Mittel- und Niederspannungsnetze die vorläufigen Netzentgelte für das folgende Jahr. Diese dienen Energielieferanten als Grundlage für die Kalkulation ihrer Preise gegenüber Endkund*innen. Die endgültigen Netzentgelte für das Jahr 2026 werden im Dezember festgelegt und bekannt gegeben. Die Bundesnetzagentur überwacht den gesamten Prozess der Preisfindung und genehmigt die jeweiligen Netzentgelte.

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Westfalen Weser

Wer die Zukunft nachhaltig gestalten will, muss heute gut vernetzt sein. Neben dem Bau und Betrieb regionaler Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser arbeiten wir an der Entwicklung und Umsetzung von ganzheitlichen Energie- und Infrastrukturlösungen. Zudem engagieren wir uns in der Erzeugung und Speicherung von erneuerbarer Energie in unserer Region. Unsere Leistungen bündeln wir in einer starken, kommunalen Gruppe. Wir stehen für Vernetzung, Versorgung und Infrastruktur und verbinden die kommunalen Interessen mit den Chancen der Innovationen für die Region. 57 Kreise und Kommunen sind an dem Unternehmen beteiligt.

Unter Westfalen Weser firmiert als steuerndes Unternehmen die Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG. Das operative Geschäft ist in vier Gesellschaften organisiert: Westfalen Weser Energieerzeugung GmbH, Westfalen Weser Energiespeicher GmbH, Westfalen Weser Netz GmbH und Energieservice Westfalen Weser GmbH.

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