Pressemitteilung -
Fünf Jahre nach der Gründung weiter auf Erfolgskurs - Wieder wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2017 der Westfalen Weser Energie-Gruppe – Kommunale Familie wächst weiter
Im Jahr 2013 gegründet, blickt die Westfalen Weser Energie-Gruppe (WWE-Gruppe) auf mittlerweile fünf erfolgreiche Jahre zurück, die von einer stabilen Entwicklung geprägt waren: Mit der Zeit wuchs die Zahl der Anteilseigner auf 53 und die der Unternehmensteile auf vier. Die bis dahin 52 Kommunen und (Land-) Kreise in Ostwestfalen-Lippe, im Weserbergland und im nördlichen Sauerland nahmen zum 1.1.2018 Bünde als neue Kommune in ihren Kreis auf. Der wirtschaftliche Erfolg für die rein kommunale Westfalen Weser Energie-Gruppe wird durch das Geschäftsjahr 2017 erneut bestätigt. Die Westfalen Weser Energie (WWE) steuert als Holding die gesamte Unternehmensgruppe mit den operativen Tochterunternehmen Westfalen Weser Netz GmbH (WWN) und Energieservice Westfalen Weser GmbH (ESW) sowie die Westfalen Weser Beteiligungen GmbH (WWB).
Über die fünf Jahre unverändert geblieben ist das gemeinsame Ziel: der Erfolg – wirtschaftlich, regional und nachhaltig. Als kommunales Unternehmen tief in der Region verwurzelt, sorgt die Westfalen Weser Energie-Gruppe dafür, dass die Wertschöpfung zu einem großen Teil im Netzgebiet verbleibt. Der Energiedienstleister gewährleistet nicht nur die reibungslose Energieversorgung, sondern schafft auch Arbeitsplätze. Und er fördert darüber hinaus auf lokaler Ebene ehrenamtliches Engagement in sozialen, kulturellen oder sportlichen Projekten. Für die beteiligten Kommunen und Kreise sowie die regionalen Stadtwerke sieht sich das Unternehmen als „absolut verlässlicher Partner“ für die kommunale Daseinsfürsorge. Eine Einschätzung, die der Aufsichtsratsvorsitzende und Paderborner Bürgermeister Michael Dreier bestätigt. „In diesem, unserem Unternehmen vereinen sich regionale und kommunale Kräfte in einer Partnerschaft auf Augenhöhe. Mit ihren nachhaltigen Investitionen trägt die Gruppe in hohem Maße zur Sicherheit der lokalen Energieversorgung bei. Durch Steuer- und Konzessionsabgaben sowie durch Dividendenzahlungen werden insbesondere kommunale Haushalte gestützt. Die Wertschöpfung durch die Westfalen Weser Energie-Gruppe bleibt in der Region und kommt ihr insgesamt zugute.“
Wertschöpfung kommt der Region und ihren Kommunen zugute
Die Bedeutung der Wirtschaftskraft der rein kommunalen Unternehmensgruppe für die Region untermauern ein paar Zahlen. Jedes Jahr investiert Westfalen Weser Netz zwischen 50 und 60 Mio. Euro in die Erneuerung und den Ausbau der Netze. Der Großteil der rund 300 Mio. Euro in den vergangenen fünf Jahren ist bei Partnerunternehmen, Dienstleistern und Handwerksbetrieben der Region angekommen. Insgesamt werden jährlich 60 Mio. Euro an Löhnen und Gehältern an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren überwiegender Teil im Netzgebiet wohnt, ausgezahlt. Auch davon profitieren Wirtschaft und Kommunen. Durch Wettbewerbe und Aktionen zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements sowie Spenden sind seit 2013 etwa drei Millionen Euro in rund 2000 regionale Vereine geflossen.
Das gleichberechtigte Zusammenspiel der verschiedenen Kräfte ist auch für den Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung, Herfords Bürgermeister Tim Kähler, ein wichtiger Aspekt und Ausdruck der Stadt-Land-Solidarität. „Mit unseren Interessen liegen wir hier alle sehr dicht beieinander. Es ist unsere Region mit Städten und ländlichem Raum. Und das ist eine gute Basis, die gemeinsam stark macht. Vor allem alle gleich stark. Innerhalb der Westfalen Weser Energie-Gruppe gelten einheitliche Verträge und Bedingungen für alle Anteilseigner. Es gibt keine Bevorzugungen, keine Sonderrechte, keine Preisunterschiede zum Beispiel bei den Netzentgelten, dafür aber umso mehr solidarische Regionalkraft.“
Ein bedeutender Faktor des Erfolgs ist die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WWE-Gruppe. Schon in der Gründungsphase hatte sich die Belegschaft hinter die Entscheidung gestellt, das Unternehmen vollständig an kommunale Eigentümer zu übergeben. Eine Zustimmung, die der aktuelle Betriebsratsvorsitzende, Daniel Böddeker, nach wie vor für richtig hält. „Selbstverständlich waren die ersten fünf Jahre für die Kolleginnen und Kollegen kein Spaziergang – und das werden auch die nächsten nicht werden. Es gab und es gibt viel Arbeit und wir mussten durch die Überführung in einen neuen Tarifvertrag auch Abstriche beim Gehalt machen. Aber wir sind bei einem erfolgreichen Unternehmen beschäftigt, das seine Verantwortung für die Region wahrnimmt, bspw. bei der modernen Ausbildung. Ihr Engagement beim internen Zukunftsprojekt ‚WIR 4.0‘ zeigt den Rückhalt in der Belegschaft für die Unternehmensgruppe.“
Wirtschaftsdaten für das vergangene Jahr belegen Erfolg
Der Erfolgskurs der WWE-Gruppe lässt sich auch durch die Daten des vorigen Geschäftsjahres aufzeigen. „Das Geschäftsjahr 2017 war insgesamt wieder so ertragreich, dass die Kommunalisierung unserer Unternehmensgruppe auch wirtschaftlich nach wie vor ein voller Erfolg bleibt“, stellte der Geschäftsführer der Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG (WWE), Dr. Stephan Nahrath, bei der Erläuterung der Bilanz fest.
Im Berichtsjahr lag die Konzentration auf der Wahrnehmung der zentralen Holdingfunktionen, der weiteren Schärfung der Strategie des Konzerns als Dienstleister mit einem klaren Schwerpunkt auf kommunale Kunden und der Sondierung von profitablen Wachstumsfeldern. So wurden insbesondere Investitionsalternativen und Kooperationsmodelle geprüft und der intensive Austausch mit den Anteilseignern fortgesetzt.
Auch die vielfältigen Aktivitäten, den Anteilseignerkreis zu erweitern, waren erfolgreich. Mit Bünde hat erneut eine Stadt Anteile an WWE erworben. Damit erhöhte sich zum 01.01.2018 die Zahl der Anteilseigner auf 53. Mit einem Anteilskauf wird das Kapital der WWE um die entsprechende Summe erhöht, so dass keine Kommune etwas abgeben muss. „Damit konnten wir die Erfolgsgeschichte von Westfalen Weser Energie als einem ständig wachsenden, kommunalen Unternehmen in der Region tiefgreifend fortschreiben“, freut sich Geschäftsführer Dr. Stephan Nahrath über die Entscheidung. Auch derzeit laufen vielversprechende Gespräche mit zusätzlichen Interessenten, die sich am „Erfolgsmodell WWE-Gruppe“ beteiligen möchten.
„Das erfolgreiche Geschäftsjahr 2017 mit den stabilen Ergebnissen und Zahlen ist angesichts der zusätzlichen innerbetrieblichen Herausforderungen der intensiven Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken. Das möchte ich mit ausdrücklichem Dank festhalten.“ Auch im Vorjahr musste wegen der engen Vorgaben der Regulierungsbehörde permanent an der Effizienzverbesserung gearbeitet werden.
Trotz stetiger Veränderungen im Energiemarkt optimistisch in die Zukunft
In die Zukunft schauen die Verantwortlichen der Westfalen Weser Energie-Gruppe optimistisch. Die wirtschaftliche Situation der Gruppe stelle sich auch im aktuellen Geschäftsjahr als beständig dar. „Trotz der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen wie Energiewende, Zunahme regenerativer Energien, die veränderte Rechtsanwendung der Regulierungsbehörde in der Netzentgeltregulierung und anderer Themen können wir im nächsten wie auch in den folgenden vier Jahren mit einem stabilen Ergebnisniveau rechnen, das weitgehend aus dem Kerngeschäft der Westfalen Weser Netz GmbH resultiert“, so Dr. Nahrath weiter. Darüber hinaus würden fortlaufend potenzielle Möglichkeiten zur Realisierung des geplanten profitablen Wachstums durch Beteiligungen und Kooperationen im energienahen Umfeld sowie auf sonstigen zukunftsträchtigen Märkten der Branche geprüft.
Ein internes Zukunftsprojekt „WIR 4.0“ soll das Unternehmen zukunfts- und wettbewerbsfähiger machen, das Ergebnis und die dafür notwendige Effizienz nachhaltig sichern. Es trägt auch den steigenden Anforderungen der Regulierung Rechnung. Das Besondere des Projekts ist die Besinnung auf die eigenen Ressourcen. Vorhandenes Experten-Know-how wird genutzt, sämtliche Mitarbeiter werden in den Prozess eingebunden. Als Expertinnen und Experten beleuchten sie sämtliche Verfahren und Arbeitsabläufe innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe. Das Projekt soll in 2018 zum Abschluss kommen.
Westfalen Weser Beteiligungen setzt eingeschlagenen Weg erfolgreich fort
Das erste volle Geschäftsjahr der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH war eine gelungene Fortsetzung des 2016 begonnenen Kurses. Nach dem Einstieg von WWB in die Erzeugung von Windenergie beteiligte sich die WWE-Tochter in 2017 mit 35 Mio. Euro an der ARINGO GmbH, Düsseldorf. Sie betreibt Onshore-Windenergieanlagen und bietet attraktive Renditen auf Basis des alten EEG mit gesicherten Einspeisevergütungen.
Die Stärkung der Zusammenarbeit mit den Stadtwerken auch im Netzbereich in der Region und der langfristige Ausbau ihrer kommunalen Dienstleistungsplattform bleiben weiterhin im Fokus. Die Stadtwerke Vlotho und die WWB werden eine gemeinsame Netzgesellschaft gründen. Die Stadtwerke Vlotho Stromnetz GmbH wird als Netzeigentümerin und Netzbetreiberin fungieren und Betrieb, Instandhaltung sowie Ausbau des Stromnetzes in der Stadt Vlotho erbringen. Die Beteiligung mit 24,9% sichert WWN langfristig die technische Betriebsführung innerhalb der Gesellschaft, die ab 2019 das Stromnetz übernimmt. Mit dieser Kooperation verdeutlicht WWB das partnerschaftliche Verhältnis zu den Stadtwerken in der Region.
Vertriebsorientierung brachte Energieservice Westfalen Weser ErfolgNach einer Phase der Konsolidierung und Umstrukturierung trägt die neue Vertriebsstrategie von ESW Früchte. Die Neuausrichtung der Energieservice Westfalen Weser GmbH beinhaltete insbesondere die Optimierung der Vertriebsstrategie. Im Fokus stand die Konzentration auf profitable Segmente in den Geschäftsfeldern Wärmeprodukte und Nutzenergien. Die Produktpalette wurde harmonisiert, die Vermarktung von Wärmeservice und Contracting-Lösungen für Mehrfamilienhäuser intensiviert. Das Unternehmen schöpft die gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Bereichen Kraft-Wärme-Kopplung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien aus, um profitabel zu wachsen. Die Konzentration der Vertriebsaktivitäten liegt dabei insbesondere auf der dezentralen Energieerzeugung wie Blockheizkraftwerke, dem Wärme-Contracting in der Wohnungswirtschaft und der Nutzenergiebereitstellung für Industriekunden in der Region. Verstärkt wird auch das noch neue Segment „Mieterstrom“ angeboten. Das derzeit entstehende Wohngebiet „Springbach Höfe“ in Paderborn nimmt immer stärkere Konturen an. Dort wird ESW die zentrale Wärmeversorgung für über 160 Gebäude mit bis zu 700 Wohnungen mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) anbieten. Hier wird ein fast fünf Kilometer langes Wärmenetz entstehen und mit den Paderborner Stadtwerken zusammen-gearbeitet. Ein ähnlich gelagertes Projekt wird in Borchen („Unterm Hessenberg“) vorbereitet. Auch in Minden setzt das Unternehmen weiter auf Fernwärme. Dort werden zwei Fernwärmenetze mit Fördermitteln der EU und des Landes NRW verbunden und die Erzeugung auf ein sehr effizientes BHKW konzentriert, damit mehr Haushalte auf umweltfreundliche Wärme zugreifen können.
Zielgerichtete Investitionen für Versorgungssicherheit und Einbindung erneuerbarer Energien
Im vergangenen Jahr wurden sechs langfristige Strom- bzw. Erdgaskonzessionsverträge abgeschlossen. Eine neue Art der Zusammenarbeit hat Westfalen Weser Netz gemeinsam mit den Wasserwerken
Paderborn besiegelt: die am 1. Januar 2018 gestartete Wassernetz-Servicegesellschaft. Die neue Gesellschaft ist für die Trinkwasserqualität in den Städten Paderborn, Bad Lippspringe sowie der Gemeinde Borchen verantwortlich. Die Wasserwerke halten die Konzessionen, und die Betriebsführung der Wassernetze liegt in den Händen der Westfalen Weser Netz.
Im Übrigen sichert WWN durch zielgerichtete Investitionen (50 Mio. Euro in 2017) in die Erneuerung und den Ausbau der Netze die nachweislich schon sehr hohe Versorgungssicherheit auf allen Netzebenen. Derzeit kann der Energiedienstleister eine durchschnittliche Ausfallzeit von unter acht Minuten pro Jahr und Kunde vorweisen, ein Viertel weniger als im Bundesdurchschnitt. Die Investitionen entfallen auf Neubau und Verkabelung sowie die gezielte Netzautomatisierung der Anlagen. Ein Großteil wurde für die Einbindung der erneuerbaren Energien und den damit verbundenen Ausbau der Netze eingesetzt. Die Summen bleiben zum überwiegenden Teil in der Region und stärken hier die Wirtschaftskraft.
Die verkehrspolitische Diskussion bewegt sich deutlich in Richtung Elektromobilität und WWN baut die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge unter dem Motto „Energiegeladen und elektrisch Mobil“ weiter aus. Inzwischen sind rund 80 Ladepunkte verteilt über das Netzgebiet installiert, es sollen nach und nach weitere 120 dazukommen. Die Kooperation mit Stromnetz Hamburg auf diesem Gebiet, insbesondere hinsichtlich der Entwicklung eines Steuerungs- und Abrechnungssystems, wird immer konkreter und intensiver. Zunehmende Elektromobilität benötigt intelligentes, zeitgesteuertes und bedarfsgerechtes Laden, für das der Netzbetreiber die entsprechende Infrastruktur bereithalten muss. WWN ist daher an mehreren Forschungsprojekten beteiligt, die z. B. das Zusammenspiel von Mobilitätskonzepten, Netzmanagement und dynamischen Tarifsystemen betrachten. Im Fokus stehen die Schaffung eines intelligenten zukunftsfähigen Stromverteilnetzes und die Versorgungssicherheit für alle Kunden.
Vielfältiges Engagement für die Region
Im vergangenen Jahr war der Austausch mit den Städten und Gemeinden gewohnt intensiv. Die turnusmäßigen Sitzungen von Aufsichtsrat, Gesellschafterversammlung und Regionalbeiräten dienten dem ständigen Dialog von Geschäftsleitung, Anteilseignern und den lokal Verantwortlichen. Neben Wettbewerben und Aktionen zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements in der Region wie „Klima.Sieger“, „Ideen werden Wirklichkeit – 100 Förderpakete für Vereine in der Region!“ und dem „Energy Award 2017“ wurde ein neuer Baustein des regionalen Engagements gesetzt: die 2017 gestartete Konzertreihe „Was für ein (Musik-)Theater!“. Bei bisher zehn Auftritten präsentierte das Detmolder Kammerorchester Familien und Kindern ein besonderes Musikerlebnis von Mozart über Irving Berlin bis hin zur „Rocky Horror Picture Show“.
Themen
Westfalen Weser Energie-Gruppe Seit Juli 2013 hat die Region mit der Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG einen rein kommunalen Energiedienstleister. 53 Städte und Gemeinden sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber des regionalen Dienstleisters. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen sind in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.