Pressemitteilung -
Menschen lesen & überzeugen – was wir vom FBI über Menschenkenntnis lernen können.
Westfalen Weser Energie-Forum im HNF Paderborn
Einen spannenden Abend erlebten rund 300 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, die im Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn zusammen kamen. Die kommunale Westfalen Weser Energie-Gruppe hatte zum Forum eingeladen und als Gastredner Mark Thorben Hofmann gewinnen können. Hofmann ist Kriminal- & Geheimdienstanalyst und brach das Thema Profiling für Wirtschaft und Kommunalpolitik herunter. Geschäftsführer Dr. Stephan Nahrath gab zu Beginn des Westfalen Weser Energie-Forums einen Überblick über die aktuelle Situation der kommunalen Unternehmensgruppe.
„Menschen lesen und überzeugen- was wir vom FBI über Menschenkenntnis lernen können“ lautete der Titel des Vortrags von Mark T. Hofmann. Hofmann hat Wirtschaftspsychologie studiert und kann eine Ausbildung als Kriminal- & Geheimdienstanalyst in den USA vorweisen. In seinem Vortrag übertrug er Ansätze des Profilings auf die Wirtschaft: „Es gibt eine ganze Reihe von Arten des Denkens und psychologischen Prinzipien, die für die Polizei und Nachrichtendienste, aber auch für die Wirtschaft extrem relevant und nützlich sind.“ So ist es in der Wirtschaft bei Verhandlungen von immensem Vorteil, Lügen zu erkennen und sein Gegenüber profilen zu können. Aber auch die Fähigkeit, Motive im Geschäftsalltag zu entschlüsseln, ist wichtiger denn je.
In seiner Begrüßung hob Dr. Stephan Nahrath, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie (WWE), die Innovationskraft des rein kommunalen Unternehmens hervor. In Kooperationen mit Hochschulen und Industrieunternehmen treibt die Unternehmensgruppe Forschungs- und Entwicklungsprojekte voran und gestaltet so die Zukunft der Energieversorgung aktiv mit. Für WWE steckt hierin die Chance, ein intelligentes zukunftsfähiges Stromverteilnetz in den Regionen Ostwestfalen-Lippe, Südniedersachen und dem nördlichen Sauerland zu schaffen. Die Einspeisung und den Verbrauch des Stroms über intelligente Ortsnetzstationen mit Speicherkapazitäten in Einklang zu bringen, ist hierbei ein wichtiger Ansatz. So kann der dezentral und regenerativ erzeugte Strom wesentlich effizienter genutzt und die Netze entlastet werden.
„Immerhin speisten 2019 rund 32.000 Anlagen eine Gesamtleistung von rund 1.800 MW ein. Insgesamt liefern die regenerativen Energien in unserem Netzgebiet einen beachtlichen Anteil von über 51 Prozent am Stromverbrauch. Damit kann sich die Region in der Energiewende sehen lassen“, berichtet Nahrath.
WWE-Gruppe schafft Grundlagen für Umsetzung der Energiewende
Trotz der großen Herausforderungen, die mit der Einbindung der dezentralen Anlagen verbunden sind, hat Westfalen Weser Netz (WWN) als Netzbetreiber eine nachweislich hohe Versorgungssicherheit auf allen Netzebenen. Mit einer durchschnittlichen Ausfallzeit von unter zehn Minuten pro Jahr und Kunde ist WWN um ein Viertel besser als der Bundesdurchschnitt. Dazu tragen unter anderem die zielgerichteten Investitionen in die Erneuerung und den Ausbau der Energienetze bei.
Im Wärmesektor hat Energieservice Westfalen Weser im letzten Jahr gleich mit mehreren Projekten den Grundstein für mehr Energieeffizienz und CO2-Einsparung gelegt. Die Heizzentrale in Minden, wo Wärme für das Fernwärmenetz und Prozesswärme für Melitta erzeugt wird, wurde grundlegend saniert. In Paderborn und Borchen sind für die beiden neuen Wohnquartiere „Springbach Höfe“ und „Unterm Hessenberg“ Heizzentralen entstanden, die eine umweltfreundliche und effiziente Wärmeversorgung bieten. Außerdem treibt das Unternehmen das Thema „Mieterstrom“ weiter voran.
Mit dem Beitritt des niedersächsischen Fleckens Hohnhorst und der Stadt Blomberg über die Blomberger Versorgungsbetriebe erhöht sich die Zahl der Gesellschafter von 48 in 2020 auf 56. „Die WWE-Gruppe ist eine starke kommunale Gemeinschaft, die mit jedem Beitritt neuer Anteilseigner und Kooperationen an Bedeutung für die Region gewinnt,“ so Nahrath. Auch die Zahlen des letzten Jahres zeigen wieder, die Unternehmensgruppe ist wirtschaftlich erfolgreich und die Rendite für die Gesellschafter verlässlich.
Intern stellte sich die WWE-Gruppe im letzten Jahr der demografischen Entwicklung und sichert mit der Einstellung von 34 neuen Mitarbeitern den Wissenstransfer im Unternehmen. Notwendiggeworden ist die Einstellungsoffensive, da in den nächsten Jahren überproportional viele Fachkräfte im Rentenalter das Unternehmen verlassen. Gleichzeitig setzt WWE mit dem Verjüngungsprozess neue moderne Arbeitsmethoden ein, um auch hier auf dem neuesten Stand und weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber in der Region zu sein.
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Westfalen Weser Energie-Gruppe
Seit Juli 2013 hat die Region mit der Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG einen rein kommunalen Energiedienstleister. 56 Kreise und Kommunen sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber des regionalen Dienstleisters. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen werden in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.