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Pressemitteilung -

Strom- und Gasnetze im Wandel: Netzentgelte Strom steigen – Netzentgelte Gas sinken

Im Stromsektor sorgt die dezentrale Erzeugung regenerativer Energie für höhere Ansprüche an die Netze. Bei Gasnetzen stehen fundamentale Transformationen an. In beiden Fällen gilt: Aus- und Umbau, neue Konzepte und Digitalisierung erfordern zunehmende Investitionen. Zum 1. Januar 2024 steigen im Stromsektor deshalb die Netzentgelte bei Westfalen Weser Netz. Die Netzentgelte Gas sinken leicht.

Hauptgrund für hohe Energiepreise sind die Beschaffungs- und Vertriebskosten. Sie machen rund 52 Prozent des Strompreises und sogar 72 Prozent des Gaspreises aus. Doch zum Jahreswechsel werden auch jeweils die Netznutzungsentgelte neu berechnet und diesmal wird die Steigerung auch in den Endkundenpreisen spürbar sein.

Auch Westfalen Weser Netz (WWN) erhöht die Netzentgelte beim Strom von 9,16 ct/kWh brutto auf 10,04 ct/kWh und senkt sie beim Gas von 2,38 ct/kWh brutto auf 2,32 ct/kWh.

Das bedeutet für einen modernen, typischen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh eine mögliche Verteuerung des Strompreises aufgrund der Netzentgelte von rund 4,77 Euro im Monat oder rund 57,19 Euro im Jahr. Bei einem jährlichen Gasverbrauch von 10.000 kWh macht sich die Senkung um 0,56 Euro im Monat oder rund 6,72 Euro im Jahr bemerkbar.

„Der Ausbau der erneuerbaren Energien verlangt nach einem ständigen Ausbau des Stromnetzes. Im letzten Jahr haben wir 114 Mio. Euro investiert. Nicht nur, aber vor allem in unser regionales Stromnetz“, betont Andreas Speith, Geschäftsführer Westfalen Weser Netz. Im Geschäftsgebiet von WWN stehen aktuell 640 Windräder. Tendenz steigend. Als Motor der Energiewende integriere man diese Windräder und selbstverständlich auch alle anderen Quellen erneuerbarer Energie ins Netz. Dabei wächst auch deren Zahl, denn immer mehr Bürgerinnen und Bürger entscheiden sich beispielsweise für eine PV-Anlage. „Während wir im Jahr 2022 ca. 8.000 Neuanlagen zu verzeichnen hatten, wird sich in diesem Jahr die Anzahl der Neuanmeldungen bei WWN voraussichtlich verdreifachen. Bis Ende 2023 rechnen wir mit rd. 22.000 Anlagen, Tendenz weiter steigend“, führt Speith weiter aus.

Intelligenz statt Kupfer
Die hervorragende Eignung der Paderborner Hochebene für die Stromerzeugung aus Windkraft ist für das Unternehmen eine Herausforderung. WWN muss für den Weitertransport dieser zum Teil enormen Strommengen sorgen. „Wir investieren vor allem in moderne, digitale Lösungen, nicht nur in neue Kabel“, erläutert Speith. In Borchen-Etteln erprobe man beispielsweise gerade eine neuartige „Digitale Ortsnetzstation“. Der darin integrierte spezielle Netzregler stabilisiert effektiv das lokale Niederspannungsnetz.

Weniger Verbrauch – sparen bleibt sinnvoll
Beim Gasnetz macht sich der Netzbetreiber keine Sorgen wegen neuer Quellen. Flüssiggas (LNG) wird beispielsweise direkt an den Küsten aufbereitet und ins Netz der Fernnetzbetreiber eingespeist. „Die Versorgungslage hat sich entspannt“, konstatiert Speith. „Die Gasspeicher sind nahezu voll.“

Festzustellen ist eher, dass die Verbraucher*innen sparen. Viele haben ihre Häuser sinnvoll gedämmt oder drehen die Temperatur herunter und duschen kürzer. Und auch viele Industriebetriebe verbrauchen aufgrund gedrosselter Produktion weniger Energie.

Dabei führt weniger Verbrauch tendenziell zu steigenden Netzentgelten, denn die festen Kosten werden mit jeder Kilowattstunde auf alle Verbraucher*innen umgelegt. Doch in diesem Jahr kann WWN durch sinkende Netzentgelte bei den Ferngasnetzbetreibern und eigene Effizienzmaßnahmen die Entgelte leicht senken. Es bleibe trotzdem sinnvoll, Energie zu sparen, rät Speith, sei es aus umweltschonenden oder aus finanziellen Gründen.

Regelungen und Neukalkulation
Jedes Jahr im Oktober veröffentlichen die Übertragungsnetzbetreiber sowie die Betreiber der Mittel- und Niederspannungsnetze die vorläufigen Netzentgelte für das folgende Jahr. Das gilt auch für die Betreiber von Gasnetzen. So können die Energielieferanten ihrerseits ihre Preise für die Endkund*innen berechnen.

Politische Entscheidungen und rechtliche Maßnahmen können dazu führen, dass Netzentgelte nachjustiert werden müssen. So haben die Übertragungsnetzbetreiber die vorläufigen Netzentgelte 2024 unter Berücksichtigung eines Zuschusses in Höhe von 5,5 Mrd. Euro der Bundesregierung ermittelt. Dieser Beitrag deckt einen erheblichen Teil der Übertragungsnetzkosten. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung fehlt die gesetzliche Grundlage für den Zuschuss. Die vorläufigen Netzentgelte stehen daher unter dem Vorbehalt, dass die gesetzliche Grundlage vorliegt.

Die endgültigen Netzentgelte für 2024 werden im Dezember festgelegt und veröffentlicht. Die Bundesnetzagentur überwacht den gesamten Prozess der Preisfindung und genehmigt die jeweiligen Netzentgelte.

Sprechen Sie uns bei Fragen gerne an.

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Wer die Zukunft nachhaltig gestalten will, muss heute gut vernetzt sein. Westfalen Weser baut und betreibt regionale Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser, engagiert sich für Fernwärmekonzepte und investiert in Stadtwerke und energienahe Bereiche. Unsere Leistungen bündeln wir in einer starken, kommunalen Gruppe. Wir stehen für Vernetzung, Versorgung und Infrastruktur und verbinden die kommunalen Interessen mit den Chancen der Innovationen für die Region. Seit zehn Jahren sind wir kommunal erfolgreich.

56 Kreise und Kommunen sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen werden in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.

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Maria Pottmeier-Rath

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Inga Wilcke

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