Pressemitteilung -
Westfalen Weser-Forum: Wärmewende in der Region erfolgreich gestalten
Ein Thema, das Kommunen und Bevölkerung gleichermaßen beschäftigt, stand auf der Agenda des Westfalen Weser Forums 2024 in Bad Eilsen: Wie kann die Energie- und Wärmewende in der Region gelingen? Mit Dr. Ingrid Nestle, Mitglied des Bundestags und Sprecherin für Klimaschutz und Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, konnte eine versierte und meinungsstarke Referentin gewonnen werden. In ihrem Vortrag „Das neue Gebäudeenergiegesetz – So schaffen wir die Wärmewende“, zeigte sie Wege für eine Wärmeversorgung aus regenerativen Ressourcen auf.
Rund 200 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft kamen am Freitag, 16. Februar 2024, in das Palais am Park in Bad Eilsen, um sich zu vernetzen und auszutauschen. Westfalen Weser Geschäftsführer Jürgen Noch gab zu Beginn der Veranstaltung einen Überblick über die Entwicklung des kommunalen Unternehmens. Im Fokus stand die Umsetzung der Unternehmensstrategie. „Ihre Grundpfeiler sind Regionalität, Nachhaltigkeit, eine sichere und effiziente Energieversorgung und technologischer Fortschritt. Die zentrale Botschaft: Wir verstehen uns als Gestalter der Energie- und Wärmewende in unserer Region,“ fasste Noch die Ausrichtung des Unternehmens zusammen.
Massive Investitionen in eine nachhaltige Energieversorgung
„Dass wir in unseren Regionen auf einem guten Weg sind, zeigt unter anderem der Anteil regenerativer Energien am Stromverbrauch“, so Jürgen Noch. Im vergangenen Jahr waren es im Netzgebiet knapp 70 Prozent, während der bundesdeutsche Durchschnitt bei 57 Prozent lag. Westfalen Weser will seine Aktivitäten für eine nachhaltige Energieversorgung jedoch deutlich ausweiten: In den kommenden zehn Jahren werde man mindestens 1,3 Mrd. Euro in die Netzinfrastruktur und ihre Digitalisierung investieren, so der Geschäftsführer.
Um die Energiewende in der Region zu ermöglichen, setzt das kommunale Unternehmen auf ganzheitliche sektorübergreifende Lösungen. So errichtet Westfalen Weser beispielsweise in Lichtenau bei Paderborn einen Elektrolyseur zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus überschüssiger Windenergie. Der Wasserstoff soll dann unter anderem von der lokalen Industrie für die Prozesswärme und für Verkehrslösungen genutzt werden. Westfalen Weser unterstützt zudem die Städte und Gemeinden bei der kommunalen Wärmeplanung, entwickelt dezentrale Wärmelösungen und baut Wärmenetze aus. Daneben sind Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energien und netzdienliche Speicher geplant.
Wärmewende als wichtiger Hebel für den Klimaschutz
Aktuell entfällt rund die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Energie auf die Wärmeerzeugung, jedoch wird nur ein Fünftel des Bedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt. Für Dr. Ingrid Nestle ist die Wärmewende deshalb ein entscheidender Hebel für eine klimaneutrale Energieversorgung, wie sie in ihrem Vortrag deutlich machte: „Die Abhängigkeit vom fossilen Gas ist zur Kostenfalle geworden. Putin hat den Stopp von Gaslieferungen sogar als Kriegswaffe eingesetzt. Und die Klimakrise zerstört immer mehr Heimat und Leben. Deshalb werden Investitionen in neue Heizungen uns künftig Stück für Stück aus der Abhängigkeit herausführen. Dafür bekommen die Hausbesitzer selbstverständlich Unterstützung. Das ist auch für die Steuerzahler deutlich günstiger als die Staatshilfen während des letzten Gaspreis-Schocks." Die promovierte Wirtschaftsingenieurin gab zudem Einblicke in die Entwicklung des Gebäudeenergiegesetzes und der Vorgaben für die kommunale Wärmeplanung und warb um Verständnis für die politischen Prozesse. Zum Abschluss zeigte sie sich zuversichtlich: „Wenn Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten, können wir die Klima-Ziele erreichen.“
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Westfalen Weser
Wer die Zukunft nachhaltig gestalten will, muss heute gut vernetzt sein. Westfalen Weser baut und betreibt regionale Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser, engagiert sich für Fernwärmekonzepte und investiert in Stadtwerke und energienahe Bereiche. Unsere Leistungen bündeln wir in einer starken, kommunalen Gruppe. Wir stehen für Vernetzung, Versorgung und Infrastruktur und verbinden die kommunalen Interessen mit den Chancen der Innovationen für die Region. Seit zehn Jahren sind wir kommunal erfolgreich.
56 Kreise und Kommunen sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen werden in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.