Pressemitteilung -
Westfalen Weser Netz baut eigenes Funknetzwerk auf – Erste Antenne an Windkraftanlage montiert
Der Energienetzbetreiber Westfalen Weser Netz baut derzeit ein separates Funknetzwerk auf. Der erste eigene Funkmast dafür ist in Paderborn schon in Betrieb, kürzlich wurde auch die erste Funkstation an eine Windkraftanlage bei Neuenbeken montiert. Das kommunale Unternehmen installiert das System, um die Daten der intelligenten Messsysteme (Stromzähler) sicher, zuverlässig und wirtschaftlich per Funk in seine Zentrale zu übertragen. Von dort werden sie an die jeweiligen Energieversorger weitergegeben.
Die Nabenhöhe der Windkraftanlage beträgt 150 m. Drei Sektorantennen für das neue Netzwerk wurden mittels einer Spannbandkonstruktion auf einer Höhe von 80 m angebracht. Um die Antennen in luftiger Höhe montieren zu können, waren zwei Spezialkräne im Einsatz. „Aufgrund dieser Höhe können wir von hier aus ein relativ großes Gebiet von Neuenbeken über Schwaney und Dahl bis nach Bad Lippspringe und Schlangen erfassen“, erläutert Timo Wild, Projektleiter im Bereich Sekundärtechnik Strom bei Westfalen Weser Netz. „Wir haben auch schon den ersten eigenen Masten nahe der Universität Paderborn in Betrieb genommen, zehn weitere warten auf ihre Genehmigung.“ Die Funktechnik sitzt im Mastfuß und ist durch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gesichert.
Die weiteren Planungen sehen in vier Ausbaustufen im Netzgebiet bis zum Jahr 2020 an insgesamt 40 Standorten Funkmasten vor. Sie nutzen die Kommunikationstechnik des alten C-Netzes, das auf der 450 MHz-Funkfrequenz basiert. „Wir bauen unser eigenes Funknetz auf dieser Frequenz auf und haben mit dem Inhaber der Funklizenz, 450connect, einen Vertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren geschlossen“, berichtet Uwe Granzow, Fachgebietsleiter Informations- und Kommunikationstechnik.
Vorteile der 450 MHz-Funkfrequenz
Einer der Gründe, warum sich Westfalen Weser Netz für dieses Funknetz entschieden hat: Die Technik ist zuverlässig und gewährt den Kunden höchste Datensicherheit. Auch für zukünftige smarte Netzanwendungen oder die Notfallkommunikation kann sie genutzt werden. Zudem ist sie wirtschaftlich. Denn Westfalen Weser Netz ist ein sogenannter Ankerkunde von 450connect. 450connect stellt die Lizenz, die Funk-Zentraltechnik in ihrem Rechenzentrum und die Funktechnik an den Sendestandorten bereit. „Alles andere am Netz ist unser Eigentum: Masten, Antennen, Netzwerkkomponenten. Das bringt mehr Unabhängigkeit und ist für uns ein hoher Wert. Außerdem gehen damit handfeste finanzielle Vorteile einher. Als Anerkennung zahlen wir für die gleiche Dienstleistung weniger als spätere Kunden, die sich nur noch in das Netz einmieten können“, erklärt Uwe Granzow.
Inzwischen hat das Unternehmen sein Know How auch in eine Kooperation mit mehreren anderen Energieversorgern bzw. Netzbetreibern zum Aufbau einer hoch verfügbaren Kommunikationsinfrastruktur auf Basis des 450 Megahertz (MHz)-Funknetzes eingebracht.
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Westfalen Weser Energie-Gruppe Seit Juli 2013 hat die Region mit der Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG einen rein kommunalen Energiedienstleister. 53 Städte und Gemeinden sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber des regionalen Dienstleisters. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen sind in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.