Pressemitteilung -
Westfalen Weser Netz stellt Energiebericht vor: Brakel setzt Energiewende um
Lag der Anteil des regenerativ erzeugten Stroms vor zehn Jahren im Netzgebiet von Westfalen Weser Netz noch bei 27 Prozent, sind es heute bereits über 49 Prozent. Für die Stadt Brakel liegen die Zahlen sogar noch etwas höher. Dort wird im Netzgebiet der Westfalen Weser Netz weit über 50 Prozent des genutzten Stroms aus regenerativen Quellen erzeugt. Diese und andere interessante Zahlen stellte Leonie Riekschnietz, Kommunalreferentin Westfalen Weser Netz, Bürgermeister Hermann Temme vor und übergab ihm den aktuellen Energiebericht seiner Stadt.
Zahlreiche Daten und Fakten zur erneuerbaren Stromproduktion in Deutschland, im Netzgebiet von Westfalen Weser Netz und in den einzelnen Kommunen stellt der kommunale Energiedienstleister jährlich in seinen Energieberichten zusammen. Ausgewertet werden hierbei die EEG- geförderten Anlagen. Brakel ist eine Kommune mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an regenerativ erzeugtem Strom. 752 Photovoltaik-Anlagen und 6 Biomasseanlagen erzeugten 2017 fast 35.000 MWh Strom. Dazu kommen noch vier Wasserkraft- und eine Windkraftanlage. Der Stromverbrauch der Nethestadt liegt bei rund 60.000 MWh. Brakel speist mit über 57 Prozent bereits einen großen Anteil des eigenen Strombedarfs in das Netz von WWN. Rechnet man die Einsparung an CO2 dagegen, die entstanden wäre, wenn die Strommenge mit fossilen Brennstoffen produziert wäre, konnten 22.500 Tonnen CO2 eingespart werden. „Unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger leisten so einen ansehnlichen Beitrag zum regionalen und zum globalen Klimaschutz“, zeigt sich Temme erfreut über das vorgelegte Zahlenwerk. „Diesen Weg sollten wir fortsetzen, weil wir hier im eher ländlichen Raum sehr viel Wert auf Umweltbewusstsein legen und dieses auch im Sinne beispielsweise eines nachhaltigen Tourismus fördern.“ Zu berücksichtigen ist dabei noch, dass nicht die gesamte Stadt im Netzgebiet von WWN liegt und der südliche Teil daher nicht erfasst werden kann.
Ein Drittel mehr als Einspeisung als im Bundesdurchschnitt
Aktuell speisen mehr als 30.000 dezentrale Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.700 Megawatt in das WWN-Netz ein. Die Einspeisequote ist damit fast ein Drittel höher als der Bundesdurchschnitt. „Trotz der stetig steigenden Herausforderungen, die mit der Einbindung der dezentralen Stromerzeugungsanlagen verbunden sind, halten wir die seit Jahren hervorragende Versorgungssicherheit in unserem Netzgebiet“, berichtet Riekschnietz. Mit einer durchschnittlichen Ausfallzeit von unter acht Minuten pro Jahr und Kunde ist Westfalen Weser Netz um ein Viertel besser als der Bundesdurchschnitt. Diese Zahlen belegen einmal mehr die Schlüsselrolle eines regionalen Netzbetreibers.
Der Netzausbau ist dabei entscheidend für die Umsetzung der Energiewende, denn diese findet zu 90 Prozent in den Verteilnetzen statt. „Rund 50 Millionen Euro investieren wir jährlich in die Netzinfrastruktur, in Neubau und Verkabelung sowie in die gezielte Netzautomatisierung der Anlagen. Ein Großteil der Summe wird für die Einbindung der erneuerbaren Energien und den damit verbundenen Ausbau der Netze eingesetzt“, so Leonie Riekschnietz weiter.
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Westfalen Weser Energie-Gruppe Seit Juli 2013 hat die Region mit der Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG einen rein kommunalen Energiedienstleister. 54 Städte und Gemeinden sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber des regionalen Dienstleisters. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen sind in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.