Pressemitteilung -
Westfalen Weser setzt Erdgasumstellung in Bad Wünnenberg, Borchen und Ortsteilen von Lichtenau fort
Die Gasversorgung im Norden und Westen Deutschlands muss aufgrund neuer Bezugsquellen auf eine andere Gasart umgestellt werden - eine große Aufgabe für die Netzbetreiber, die auch die Endkund*innen einbezieht. Die Erdgasumstellung – auch „Marktraumumstellung“ genannt – ist eines der größten Infrastrukturprojekte der deutschen Erdgaswirtschaft. Trotz der aktuellen Diskussion um Energielieferungen aus Russland ist Westfalen Weser (WW) verpflichtet, die Erdgasumstellung in seinem Netzbereich weiter voranzutreiben.
Beim Erdgas wird zwischen dem sogenannten L- und H-Gas (*L- für low-caloric, niedrigerer Brennwert und H- für high-caloric, höherer Brennwert) unterschieden, beide haben eine andere chemische Zusammensetzung und einen anderen Brennwert. Große Versorgungsgebiete in Deutschland, wie auch das Erdgasnetzgebiet von Westfalen Weser, werden bislang mit L-Gas versorgt, das in den Niederlanden und in Deutschland gefördert wird. H-Gas hingegen kommt in vielen anderen Förderregionen der Welt, nicht nur in Russland, sondern unter anderem auch in Norwegen vor. Im Gegensatz zum H-Gas, dessen Reserven langfristig als gesichert gelten, wird die Versorgung mit L-Gas in Deutschland bis zum Jahr 2030 eingestellt. Deshalb müssen die mit L-Gas versorgten Gebiete bis 2030 auf H-Gas umgestellt werden. Die deutsche Erdgasversorgung wird auch mit der Umstellung weiterhin aus unterschiedlichen Quellen sichergestellt.
Umstellung ab 2024 in Bad Wünnenberg, Borchen und Lichtenau – Zwei Jahre vorher informiert
Die Reihenfolge der Umstellung für die einzelnen Regionen wird dabei von den Betreibern der Fernleitungsnetze in einem sogenannten „Netzentwicklung plan Gas“ festgelegt, der von der Bundesnetzagentur genehmigt wird. Der Umstellungsplan legt unteranderem fest, ab wann die Kund*innen im Erdgasnetzgebiet mit H-Gas und nicht mehr mit L-Gas versorgt werden. In Bad Wünnenberg, Borchen und im Raum Lichtenau müssen im Vorfeld die Geräte in rund 5.200 privaten Haushalten und Gewerbebetriebe erfasst und angepasst werden. Alle Kund*innen werden in den kommenden Wochen und damit zwei Jahre vor dem eigentlichen Umstellungstermin angeschrieben und über den Ablauf informiert.
Nur Anpassung gewährleistet sicheren Weiterbetrieb
Wegen der Umstellung von L- auf H-Gas müssen auch alle Gasgeräte in Haushalten, Betrieben und der Industrie angepasst werden, denn die meisten Geräte, die bisher mit L-Gas betrieben wurden, dürfen und können nicht ohne weiteres mit H-Gas betrieben werden. Damit die Geräte keinen Schaden nehmen und ein sicherer Betrieb weiterhin gewährleistet ist, müssen sie für eine zuverlässige Funktion einzeln durch einen Fachbetrieb angepasst werden.
Zuständig für diese Umstellungsmaßnahmen ist nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) der jeweilige sogenannte „Netzbetreiber“. In vielen Gebieten in OWL ist das Westfalen Weser - unabhängig vom Gaslieferanten, bei dem Endkund*innen ihr Gas beziehen. Westfalen Weser wird auch weiterhin alle Gaskund*innen in ihrem Versorgungsgebiet über den Ablauf informieren.
Für weitere Informationen – beispielsweise zur Anpassung, Kostenerstattung, Legitimation der Monteur*innen oder weitere Themen – können Kund*innen gerne die von uns eingerichtete Hotline kontaktieren. Hotline: 0800 – 55 33 22 1; E-Mail-Adresse: wwn-umstellung@regiocom.com
Informationen finden Sie auch unter www.ww-netz.com/erdgasumstellung oder unter www.erdgas-umstellung.de.
Links
Themen
Kategorien
___
Westfalen Weser
Wer die Zukunft nachhaltig gestalten will, muss heute gut vernetzt sein. Westfalen Weser baut und betreibt regionale Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser, engagiert sich für Fernwärmekonzepte und investiert in Stadtwerke und energienahe Bereiche. Unsere Leistungen bündeln wir in einer starken, kommunalen Gruppe. Wir stehen für Vernetzung, Versorgung und Infrastruktur und verbinden die kommunalen Interessen mit den Chancen der Innovationen für die Region.
56 Kreise und Kommunen sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen werden in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.