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Digitale Ortsnetzstation und PV-Anlage

Pressemitteilung -

Westfalen Weser unterstützt Kritik der Branchen-Verbände an der Neugestaltung des Regulierungsrahmens

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat in der vergangenen Woche im Rahmen des Prozesses „Netze. Effizient. Sicher. Transformiert. (NEST)“ erste Festlegungsentwürfe zur Weiterentwicklung des Regulierungsrahmens für Strom- und Gasverteilnetzbetreiber veröffentlicht. Branchenvertretungen wie der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kritisieren die Entwürfe, da sie zu einer strukturellen Verschlechterung führen und die zukünftige Wirtschaftlichkeit des Netzbetriebs infrage stellen würden. Der kommunale Netzbetreiber Westfalen Weser schließt sich dieser Kritik an und verleiht der Forderung nach deutlichen Korrekturen des Konsultationsentwurfs bis zum Abschluss des Verfahrens Nachdruck.

Andreas Speith, Geschäftsführer von Westfalen Weser Netz, erklärt: „Wir stehen vor der herausfordernden Aufgabe, die Energiewende vor Ort innerhalb eines ambitionierten Zeitplans umzusetzen. Um die enorm steigende Anzahl an EEG-Anlagen ins Netz einbinden und zugleich eine hohe Versorgungssicherheit aufrecht erhalten zu können, müssen wir den Netzausbau auf allen Ebenen beschleunigen und die Digitalisierung der Netze mit Nachdruck vorantreiben. Allein in unserem Netzgebiet sind dafür in den kommenden zehn Jahren Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro erforderlich. Dafür benötigen wir einen regulatorischen Rahmen, der unsere Innovations- und Investitionskraft stärkt, statt mit einem Sparkurs gegenteilige Weichen zu stellen.“

Wichtigste Forderungen sind deshalb die Anhebung der Eigenkapitalverzinsung auf ein im internationalen Vergleich wettbewerbsfähiges Niveau sowie sachgerechte Vorgaben für den Effizienzvergleich und Inflationsausgleich. Zudem würden neue regulatorische Vorgaben zur Finanzierung von Aus- und Weiterbildung die Position im Wettbewerb Fachkräfte schwächen, die dringend für die Energiewende benötigt werden. Kritisch sieht Westfalen Weser zudem die geplante Verkürzung der Regulierungsperioden von fünf auf drei Jahre, da diese für mehr Bürokratie sorgen und unnötig Ressourcen binden würde.

„Wir verstehen uns als Motor der Energiewende in der Region und sind bereit, die Weiterentwicklung des Netzes engagiert voranzutreiben. Dafür ist erforderlich, dass uns die Mittel, die wir für den Ausbau und den sicheren Betrieb des Netzes brauchen, auch regulatorisch zugestanden werden“, so Andreas Speith.

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Westfalen Weser

Wer die Zukunft nachhaltig gestalten will, muss heute gut vernetzt sein. Neben dem Bau und Betrieb regionaler Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser arbeiten wir an der Entwicklung und Umsetzung von ganzheitlichen Energie- und Infrastrukturlösungen. Zudem engagieren wir uns in der Erzeugung und Speicherung von erneuerbarer Energie in unserer Region. Unsere Leistungen bündeln wir in einer starken, kommunalen Gruppe. Wir stehen für Vernetzung, Versorgung und Infrastruktur und verbinden die kommunalen Interessen mit den Chancen der Innovationen für die Region. 57 Kreise und Kommunen sind an Westfalen Weser beteiligt.

Unter Westfalen Weser firmiert als steuerndes Unternehmen die Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG. Das operative Geschäft ist in vier Gesellschaften organisiert: Westfalen Weser Energieerzeugung GmbH, Westfalen Weser Energiespeicher GmbH, Westfalen Weser Netz GmbH und Energieservice Westfalen Weser GmbH.

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