Pressemitteilung -
Digital – Nachhaltig – Innovativ: Westfalen Weser gestaltet Zukunft mit
Die vergangenen beiden Jahre waren für Westfalen Weser deutlich von der Pandemie geprägt. Sie machte umfangreiche Anpassungen in der täglichen Arbeitsorganisation, beim Kontakt mit Mitarbeiter*innen, Kundschaft und Dienstleistern sowie bei der Sicherstellung des Betriebs der Strom- und Gasverteilnetzen notwendig. Doch trotz des herausfordernden Umfeldes mit einer nur allmählich einsetzenden gesamtwirtschaftlichen Erholung hat sich Westfalen Weser (WW) auch im Geschäftsjahr 2021 wirtschaftlich als stabil erwiesen und das Geschäft erfolgreich weiterentwickelt. Das Unternehmen hat weitreichende Perspektiven für die Zukunft entwickelt, was Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie, beim Bilanzpressegespräch in Herford deutlich machte.
Während die gesellschaftliche Diskussion um Energiewende und Digitalisierung noch geführt wird, handelt Westfalen Weser, um die Basis für zukunftsorientiertes Handeln zu legen und OWL zu einer Modellregion für die Energiewende zu machen.
Dazu muss die Energiewende sektorenübergreifend umgesetzt und die erneuerbaren Energien vollständig möglichst vor Ort genutzt werden. WW beteiligt sich deshalb an mehreren Forschungsprojekten auf verschiedenen Ebenen. Der kommunale Infrastrukturdienstleister möchte zwei wegweisende Wasserstoff-Projekte in die Kreise Herford und Paderborn holen, die die besonderen Voraussetzungen von OWL durch Überschussenergie insbesondere aus Windkraft vorteilhaft nutzen sollen. „Mit unseren Projekten beabsichtigen wir Verbrauch und Erzeugung erneuerbarer Energien regional zusammenzuführen, um sonst abgeregelte und somit verlorene Energie volkswirtschaftlich und ökologisch nachhaltig nutzbar zu machen.“, bringt Jürgen Noch das Ziel auf den Punkt. „Derzeit bietet die Gesetzgebung keine Anreize, abgeschalteten und trotzdem vergüteten Strom anderweitig einzusetzen. Die Investitionskosten der Projekte sind deshalb wirtschaftlich nicht tragbar und müssen gefördert werden. Die dazu notwendigen Fördermittel sind beantragt“.
Geo-Scan kann kommunale Verwaltungsabläufe vereinfachen
Eine Vereinfachung durch Digitalisierung bietet das neue, intelligente Produkt GeoScan von Westfalen Weser. Es erleichtert dem Unternehmen selbst aber auch Städten und Gemeinden die Arbeit und verbessert Verwaltungsabläufe. GeoScan erfasst mit einem speziell ausgerüsteten PKW Straßen und ihre unmittelbare Umgebung dreidimensional, das Bildmaterial ist vermessungstauglich. Während der Fahrt entstehen hochaufgelöste Panoramabilder, die Straßenzustände, Flächenmaße und lokale Gegebenheiten deutlich zeigen. So können die Bearbeiter*innen am Schreibtisch Umgebungen realitätsgetreu-visualisieren, vermessen und Planungen durchführen. Und das alles Datenschutzkonform, indem u. a. zufällig aufgenommene Gesichter oder Kennzeichen unkenntlich gemacht werden.
Digitalisierung leben
Für die Kundenorientierung und das moderne Design der Homepage hat Westfalen Weser den German Design Award bekommen (www.westfalenweser.com). Das zeigt, dass der individuelle Nutzen für die Kund*innen im Fokus steht. Unter dem Titel „Heute schon an morgen denken“ ist auf der Website erstmals ein Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht worden. Das Unternehmen signalisiert damit seine Verantwortung für nachhaltige Wirtschaft.
Ein Nadelöhr beim Prozess für Hausanschlüsse bei Neubauten haben eigene Mitarbeiter*innen in nur sechs Wochen beseitigt. Die umständliche Datenübermittlung aus Papierformularen von Dienstleistern an WW wurde digitalisiert und für alle Beteiligten optimiert, indem, die App „DigiEnergie“ entwickelt wurde.
Auch die interne Kommunikation wurde weiter digitalisiert, indem mit „WWinside“ ein Intranet auf der Höhe der Zeit eingeführt wurde, das als Informations-, Arbeits- und Austauschplattform für die über 1000 Mitarbeitenden dient.
Smarte Mobilität in den Alltag integrieren
Turbo für die Verkehrswende: WW und weitere Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung wollen unter dem Motto Neue Mobilität (NeMo) zukünftige Möglichkeiten für eine klimaschonende, benutzerorientierte und vernetzte Mobilität ausloten. Das NeMo- Konzept vereint Fahrzeugmodule in Leichtbauweise, die mit nachhaltig erzeugter Energie auskommen, mit einem schwarmartigen Mobilitätskonzept. Statt einen eigenen PKW zu nutzen, bestellen die künftigen NeMo-Kund*innen per Internet ein energiesparendes, autonom fahrendes Fahrmodul (Cab). Unterstützt wird das Projekt durch WW als erfahrenen E-Mobilitätsdienstleister.
Westfalen Weser setzt die Energiewende um
Westfalen Weser hat eine zentrale Funktion bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort und damit bei der Sicherung der Energieversorgung. Bis Ende 2021 hat der Infrastrukturdienstleister rund 38.600 PV-Anlagen, über 600 Windkraftanlagen und knapp 230 Biomasse- und Wasserkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von über 1800 Megawatt in sein Netz eingebunden. Damit wurden rund drei Mio. MWh Strom eingespeist, wobei der Anteil regenerativer Energie am Endverbrauch für das vorige Jahr rund 50% ausmachte. Das zeigt, dass die Region OWL und Südniedersachsen eine zunehmende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende spielt.
„Zur Erreichung der Klimaneutralität ist insbesondere auch ein enormer Aus- und Umbau der Verteilernetze notwendig. Denn der Anschluss von Erneuerbaren Energien-Anlagen in der Region erfolgt zu weit überwiegendem Teil in unseren Netzen. Um die klimapolitischen Ziele zu erreichen, ist es daher auch auf der Ebene der Verteilernetze dringend geboten, Regelungen zu treffen, die den Aus- und Umbau beschleunigen und eine zügige Durchführung der Planungs- und Genehmigungsverfahren sicherstellen“, machte Jürgen Noch deutlich und teilen damit eine Position des BDEW. Die Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen sind aus Sicht des Unternehmens unabdingbar, um weiterhin erfolgreich zu sein.
Wärmelieferungen weiter dekarbonisieren
Auch im Bereich der Wärmedienstleistungen treibt WW seine erfolgreiche Dekarbonisierungsstrategie voran, indem das Unternehmen klimaschonende Versorgungskonzepte im Rahmen von Quartierslösungen u. a. für die Wohnungswirtschaft anbietet. Das zeigt sich in zahlreichen Nahwärmeprojekten wie in Bad Driburg, Bad Wünnenberg, Beverungen, Borchen, Hövelhof, Nieheim und Paderborn oder bei der Erweiterung des Fernwärmenetzes in Minden, an das u. a. die neue Zentrale von EDEKA angeschlossen wird. Der Fokus liegt auf Nah- und Fernwärmeversorgungslösungen mit deutlich reduziertem CO2-Ausstoß bei Erzeugung und Verteilung. Dabei steigt der Einsatz von erneuerbaren Energien (z.B. Biomasse) deutlich. Westfalen Weser ist damit auch Motor einer nachhaltigen und klimaschonenden Wärmewende. Um sie weiter voranzutreiben, unterstützt das Unternehmen eine wegweisende Gesetzesinitiative. Wie schon in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein soll die kommunale Wärmeplanung als Pflichtaufgabe bundesweit eingeführt werden. Die Kosten sollten nach den Vorstellungen des Verbandes VKU durch Bund und Länder übernommen werden. Eine kommunale Wärmeplanung wird u. a. eine Planungs- und Investitionssicherheit für die effiziente Weiterentwicklung zu einer klimaneutralen Energie- und Wärmeversorgung Kommunen schaffen.
Gebündelte Kräfte – gemeinsam stark für die Region
Die Zahlen zeigen es: Westfalen Weser ist und bleibt als kommunales Unternehmen ein bedeutsamer und stabiler Wirtschaftsfaktor für die Region, der solide und stetig wächst. Der Konzernumsatz beträgt jetzt rund 834 Mio. Euro. Die Investitionen lagen bei mehr als 87 Mio. Euro, die im Wesentlichen auf den Ausbau der Energienetze entfielen. Das Jahresergebnis von 40,7 Mio. Euro wird wie geplant wieder an die Anteilseigner ausgeschüttet. Durch die vielen Arbeitsplätze im Unternehmen, das große Auftragsvolumen an regionale Unternehmen, die Steuer- und Konzessionsabgaben sowie durch Dividendenzahlungen werden die Wirtschaftskraft und insbesondere kommunale Haushalte in der Region gestärkt.
Zusätzlich engagiert sich das Unternehmen vielfältig in und für die Region. Mit Wettbewerben und Aktionen wie dem erstmals ausgeschriebenen „WWKulturpreis22“ fördert Westfalen Weser das bürgerschaftliche Engagement der vielen ehrenamtlich Aktiven und den wissenschaftlichen Nachwuchs.
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Westfalen Weser
Wer die Zukunft nachhaltig gestalten will, muss heute gut vernetzt sein. Westfalen Weser baut und betreibt regionale Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser, engagiert sich für Fernwärmekonzepte und investiert in Stadtwerke und energienahe Bereiche. Unsere Leistungen bündeln wir in einer starken, kommunalen Gruppe. Wir stehen für Vernetzung, Versorgung und Infrastruktur und verbinden die kommunalen Interessen mit den Chancen der Innovationen für die Region.
56 Kreise und Kommunen sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen werden in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.