Pressemitteilung -
Stadtwerke Lage und Westfalen Weser mit der Wärmeplanung für Lage beauftragt
Aktuell entfällt rund die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Energie auf die Wärmeerzeugung, jedoch wird nur ein Fünftel dieses Bedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt. Damit die Wärmewende gelingen kann, sind Konzepte erforderlich, die lokale Gegebenheiten auf Erzeugungs- und Verbraucherseite berücksichtigen. Auch die Stadt Lage geht darum die kommunale Wärmeplanung an. Mit ins Boot geholt hat sie sich dafür die Experten der Stadtwerke Lage und des Netzbetreibers Westfalen Weser. Am Montag, 18. März 2024 stand die Vertragsunterzeichnung an. „Mit dem in Bau befindlichen Nahwärmenetz zwischen dem Schulzentrum Werreanger und dem Neubaugebiet „Obere Bült“ in Ehrentrup leiten wir die Wärmewende in Lage ein. Von der kommunalen Wärmeplanung erhoffen wir uns weitere Potentiale für eine nachhaltige und zukunftssichere Wärmeversorgung in unserer Stadt“, erklärt Bürgermeister Matthias Kalkreuter.
Seit Jahresbeginn 2024 gilt das bundesweite Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze. Es legt fest, dass Gemeinden mit unter 100.000 Einwohnern bis zum 30. Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung erstellen müssen. „Wir ermitteln und planen den besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und zukunftsfähigen Wärmeversorgung. Dabei gibt es kein Schema F, das für alle Gemeinde funktioniert. Ziel ist ein passender Mix aus verschiedenen Lösungen wie Wärmenetzen und dezentralen Wärmetechnologien“, so Andreas Speith, Geschäftsführer Westfalen Weser.
Szenarien weisen den Weg zur Klimaneutralität auf
In einem ersten Schritt wird eine Bestandsanalyse durchgeführt: Heizenergiebedarf, Emissionen, Heiztechnik sowie bestehende Bebauungs- und Versorgungsstrukturen werden dokumentiert. Es folgt eine Potenzialanalyse, bei der mögliche Energieeinsparungen und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien unter die Lupe genommen werden. Auf Basis dieser beiden Säulen erarbeiten und simulieren die Experten verschiedene Verbrauchs- und Versorgungsszenarien, die sie anschließend gemeinsam mit der Kommune bewerten. Das Ergebnis ist der kommunale Wärmeplan: Er empfiehlt verschiedene Einzelmaßnahmen und verknüpft diese zu einem Gesamtplan, der einen klaren Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung aufzeigt.
„Mit der kommunalen Wärmeplanung gehen für die Bürger zunächst einmal keine Verpflichtungen einher“, klärt Michael Wippermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Lage, auf. Er ergänzt: „Sie gibt lediglich Orientierung, wo welche Option nach Ansicht der Experten am kostengünstigsten und technisch sinnvollsten ist.“ Der kommunale Wärmeplan wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und in den Gemeinderat zur Beschlussfindung eingebracht. Dieser wiederum beschließt, welche Maßnahmen umgesetzt werden.
Bereits Anfang 2023 hat die Stadt Borchen gemeinsam mit Westfalen Weser und der Universität Paderborn ein Pilotprojekt gestartet, die kommunale Wärmeplanung wird aktuell finalisiert. Auch die Städte Hövelhof, Blomberg und Enger haben Westfalen Weser bereits beauftragt.
Bildunterschrift:
Matthias Kalkreuter, Bürgermeister der Stadt Lage (vorne links) und Andreas Speith, Geschäftsführer Westfalen Weser (vorne rechts) unterzeichnen den Vertrag über die kommunale Wärmeplanung. In der hinteren Reihe (v. l. n. r.): Timoteus Peters, Klimaschutzmanager der Stadt, Michael Wippermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Lage, und Thorsten Paulussen, Beigeordneter der Stadt Lage.
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Westfalen Weser
Wer die Zukunft nachhaltig gestalten will, muss heute gut vernetzt sein. Westfalen Weser baut und betreibt regionale Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser, engagiert sich für Fernwärmekonzepte und investiert in Stadtwerke und energienahe Bereiche. Unsere Leistungen bündeln wir in einer starken, kommunalen Gruppe. Wir stehen für Vernetzung, Versorgung und Infrastruktur und verbinden die kommunalen Interessen mit den Chancen der Innovationen für die Region. Seit zehn Jahren sind wir kommunal erfolgreich.
56 Kreise und Kommunen sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen werden in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.